Das ist meine Hp - Alles über Vogelspinnen


Alles über Vogelspinnen

Pflege, Haltung


Die nachtaktiven Vogelspinnen sind im allgemeinen genügsame und einfache Pfleglinge, die Sie tagsüber in ihrer Ruhe auch nicht unnötig stören sollten. Jede Beeinträchtigung ihrer Lebensweise ist für eine Vogelspinne mit Streß verbunden.

Vogelspinnen sind keine gewöhnlichen Haustiere, wie Meerschweinchen oder Hamster, die man jeden Tag auf die Hand nimmt. Daher sollte man sich schon vor dem Kauf einer Vogelspinne überlegen, warum man man sich eine Vogelspinne kauft. Vor allem sollte man sich keine Vogelspinne kaufen, nur um sie aus Lust an Gefahr oder dummer Angeberei zu besitzen.

Verhaltensregel: Verhalten Sie sich bei Pflegemaßnahmen im Terrarium eher energisch als übervorsichtig . Normalerweise zieht sich die Vogelspinne beim Öffnen der Scheibe und Hantieren im Terrarium sofort in ihren Unterschlupf zurück. Vorsicht ist aber auf jeden Fall angebracht.
Vor allem bei aggressiven Spinnen wie z.B. Theraposa blondi, sollte man dann doch ein bißchen vorsichtiger als bei einer braven Grammostola rosea sein.

Zwar können viele Arten bedenkenlos auf die Hand genommen werden, wer sich aber aus diesem Grund eine Vogelspinne zulegen will, womöglich nur, um damit Bekannten zu imponieren, den möchte ich bitten, davon abzusehen.
Trotzdem lohnt es sich, sich näher mit ihnen zu beschäftigen. Ob man eine Vogelspinne mit der Hand anfassen kann, oder dies nur mit Hilfe einer Pinzette möglich ist, hängt natürlich davon ab, welches Wesen die Vogelspinne besitzt.
Ist die Vogelspinne aggressiv, d.h. daß sie sich schnell mit dem Giftbiss verteidigt, so ist es dem Anfänger zu empfehlen die Spinne nur mit Hilfe einer speziellen Pinzette (aus Fachhandel) oder einer Heimchendose einzufangen.
Ist die Spinne jedoch als friedlich einzustufen, so kann die Spinne mit gewisser Vorsicht mit der Hand eingefangen werden.

Ob eine Spinne friedlich oder aggressiv ist, kann man feststellen, indem man sie mit einem kleinen Stecken oder ähnlichem ein bißchen reizt.
Geht die Spinne sofort in Angriffstellung, d.h. sie richtet ihren Vorderkörper auf, so muß die Spinne als aggressiv bezeichnet werden, unterläßt sie dies jedoch und flüchtet, so handelt es sich wahrscheinlich um eine ruhige Vogelspinne.

Wenn ich eine Vogelspinne auf die Hand nehme, dann halte ich eine Hand flach vor die Spinne, und stupse sie mit einem Finger der anderen Hand leicht von hinten an. Die Spinne klettert auf die vordere flache Hand, und kann so, für die Spinne relativ streßfrei, aus dem Terrarium herausgenommen werden.

 

Tägliche Pflege: Täglich wird der Allgemeinzustand der Vogelspinnen kontrolliert, hier ist im Besonderen darauf zu achten, ob die Vogelspinne Verletzungen oder Krankheitszeichen zeigt, ob übriggebliebene Futtertiere entfernt werden müssen, oder ob die Vogelspinne zur Häutung auf dem Rücken liegt. (Dann für ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen und auf keinem Fall weiter stören !)

Alle 2 bis 3 Tage: Wasserbehälter reinigen und mit frischem Leitungswasser auffüllen. Futter- und Häutungsreste aus dem Terrarium entfernen. Tote, nicht verspeiste Futtertiere entfernen, da sie schnell zu schimmeln anfangen. (Achtung !: Schimmelpilze können sich auf dem Chitinpanzer der Vogelspinnen festsetzen.)
In Terrarien von Bodenbewohnern wird zur Aufrechterhaltung der nötigen Feuchtigkeit der Boden mit einer kleinen Gießkanne oder einem Zerstäuber gewässert. Feucht! nicht naß!)
Wichtig: Achten Sie darauf, daß Sie die Tiere nicht direkt ansprühen. Vogelspinnen reagieren sehr schreckhaft auf Wassernebel.

Alle 1 bis 2 Wochen: Je nach Verschmutzung werden Kotreste und Spinnenfäden mit Lappen und warmen Wasser von den Terrarienscheiben entfernt. Vogelspinnen setzen ihren Kot nicht nur im Wassernapf ab, sondern schießen ihn auch hin und wieder gezielt an die Scheiben. Hierfür nur klares Wasser ohne Zusätze oder Reinigungsmittel verwenden.

Jährliche Pflegemaßnahmen: Einmal im Jahr wird das Terrarium der Vogelspinne vollständig und gründlich gereinigt. Dazu fangen Sie das Tier vorher mit einer Heimchendose heraus, in der es für die Dauer der Putzaktion gut aufgehoben ist. Zunächst werden alle Einrichtungsgegenstände in heißem Wasser eingeweicht und mit einem Schwamm oder Lappen gründlich gereinigt. Anschließend entfernen Sie den Bodengrund und weichen das Terrarium selbst in heißem Wasser zum Reinigen ein.


Vogelspinnen ernähren sich ausschließlich fleischlich. Wie alle Spinnen bevorzugen sie als Beute andere Wirbellose, vorwiegend Insekten und Spinnentiere, wie zum Beispiel Heimchen, Grillen und Heuschrecken.
Größere Gattungen (z.B.: Theraposa blondi) kann man sogar mit Mäusen füttern.
Der Name Vogelspinne täuscht ein bißchen, da es in der Natur nur selten vorkommt, daß eine Vogelspinne einen Vogel frist.
Voraussetzung ist, daß sich die Beutetiere bewegen (um geortet werden zu können), und nicht zu groß sind (um überwältigt werden zu können).
Die Beute wird außerhalb des Körpers vorverdaut, weil nur flüssige Nahrung aufgenommen werden kann.


Geeignete Futtertiere: Das Angebot des Zoofachhandels an geeigneten Futtertieren ist mittlerweile so groß, das Sie ohne Probleme jederzeit die benötigten Tiere in verschiedenen Größen kaufen können. Grundsätzlich sollten sie nur lebende Tiere verfüttern, damit die Vogelspinnen auch im Terrarium ihren Jagdinstinkt nachgehen können.

Heimchen und Grillen sind ideale Standard-Futtertiere für alle Vogelspinnen.

Mäuse sind von ihrem Nährstoffgehalt her die wertvollsten Futtertiere. Sie eignen sich als Beutetiere aber nur für erwachsene Weibchen größere Arten wie z.B. Grammostola, Pamphobeteus, Hysterocrates oder Chilobrachys.
Nicht verfüttern sollten Sie Mehlwürmer. Da sie überwiegend aus Eiweiß bestehen, ist ihr Nährstoffgehalt zu einseitig.

Größe der Futtertiere: Prinzipiell müssen die Futtertiere so bemessen sein, daß die Vogelspinnen sie ohne Probleme überwältigen kann. Als Richtwert gilt hier die Regel, daß Futtertiere auf keinen Fall größer sein sollten als der Vorderleib der zu fütternden Vogelspinne. Kleine Spinnen (Spiderlinge) werden je nach Körpergröße mit Fruchtfliegen oder ensprechend kleinen Heimchen gefüttert.

Gefährdung durch Futtertiere: Besonders Heimchen und Grillen fressen die Vogelspinne während der Häutungsphase an. Da die Vogelspinnen infolgedessen ausbluten und sterben können, ist es besonders wichtig, nicht gefressene Futtertiere spätestens nach 2 Tagen wieder aus dem Terrarium zu entfernen.
Es kann auch vorkommen, daß Mäuse beim Kampf ums Überleben einer Vogelspinne erhebliche Bißverletzungen beibringen. Verfüttern sie deshalb nur kleinere, noch nicht ausgewachsene Mäuse.

Wann Füttern? Die Vogelspinne frißt nachts, wenn sie ihre Aktivitätsphase hat. Im Prinzip ist es egal, wann Sie die Futtertiere ins Terrarium setzen. Die Vogelspinne bedient sich in der Regel nach Bedarf.

Wie oft füttern? Ausgewachsene Vogelspinnen bekommen einmal pro Woche 2 bis 3 Futtertiere vorgesetzt. Wenn sie Mäuse fressen, reicht 1 Futtertier pro Monat. Junge Spinnen werden alle 2 bis 3 Tage gefüttert. Sie müssen die Futtermenge steuern. Es gibt Arten, die alles fressen, was ihnen vor den Unterschlupf kommt.
Über kurz oder lang bekommen die Tiere dadurch einen übergroßen Hinterleib- bei vereinzelten Arten wie Theraphosa leblondi beispielsweise bis zu Tennisballgroß, dessen Haut zum Zerreißen gespannt ist.
Ein Sturz, selbst aus geringer Höhe, kann dann zum Aufplatzen des Hinterleibs und damit zum fast sicheren Tod der Vogelspinne führen.

Freßstörungen

Vogelspinnen können ganz gut über einen längeren Zeitraum ohne Futter auskommen. Das heißt, sie verhungern auch dann nicht, wenn sie ein paar Wochen nicht gefüttert werden.
Erwachsene, gut genährte Vogelspinnen können mehr als 1 Jahr ! ohne Nahrung auskommen, verdursten jedoch bei trockener Luft und fehlendem Wasser binnen weniger Tage !
Manche Arten legen sogar von sich aus jahreszeitlich bedingte mehrmonatige Fastenpausen ein und bringen so manchen Spinnenliebhaber zur Verzweiflung. Solange sie ihren gewohnten Tätigkeiten (vor allem sich ausgiebig putzen) nachgehen und bei Störungen ihr für die Art übliches Abwehrverhalten zeigen, besteht jedoch kein Grund zur Besorgnis.
Ein Trinkschälchen mit frischem Wasser sollte aber niemals fehlen!

Vogelspinnen fressen nicht nur vor einer Häutung eine Zeit lang nichts (manchmal ein paar Monate) sondern brauchen auch nach der Häutung erst mal Zeit um wieder komplett auszuhärten (vor allem die Chelizerenklauen, also die Beißwerkzeuge).
Bei sehr kleinen Spinnen dauert das normalerweise nur ein paar Tage und nach einer Woche fressen sie wieder. Bei großen Tieren ist es nicht ungewöhnlich, daß sie ein paar Wochen nichts fressen.

Auch Haltungsfehler können zu Freßstörungen führen.


Krankheiten


Krankheiten von Vogelspinnen sind ein sehr schwieriges und wichtiges Thema. Leider können nur wenige Tierärzte sinnvolle und helfende Diagnosen und Behandlungen durchführen, da nur sehr wenig über Krankheiten bekannt ist.
Folgen von Krankheiten sind, daß die Spinne einfach das Futter ablehnt und nach geraumer Zeit verendet.

 

Vogelspinnenkrebs

Eine der bei Vogelspinnen im Terrarium am häufigsten auftretenden Krankheiten, der sogenannte Vogelspinnenkrebs, könnte möglicherweise auf eine Virusinfektion zurückzuführen sein.

Anzeichen

Der Bereich um die Spinnenwarzen verdickt sich blasenartig. Dieser Prozess kann sich unter Umständen einige Wochen hinziehen, bis schließlich die Blase von rötlichen und bläulichen Fäden durchzogen ist.
Die Vogelspinne lebt während der ganzen Zeit offensichtlich ohne große Beeinträchtigung weiter und frißt auch normal. Im Endstadium kann die Blase von einer kohleartigen Kruste überzogen sein. Stellt das betroffene Tier die Nahrungsaufnahme ein, ist es in der Regel einige Tage später tot.

Behandlung

Eine mit Sicherheit erfolgversprechende Behandlungsmethode ist bis jetzt noch nicht bekannt. Manchmal hilft es, wenn der Tierarzt die Blase mit dem Skalpell aufschneidet, damit die sich bildende Flüssigkeit ablaufen kann.

 

Pilzbefall

Diese Erkrankung macht sich durch weißliche, teilweise auch pelzige Beläge auf Körper und Gliedmaßen bemerkbar.

Behandlung

Die Tiere werden in ein trockenes Terrarium gesetzt und mit einer handelsüblichen Pilzsalbe nach Gebrauchsanweisung behandelt. Dazu greifen Sie das Tier und verteilen die Salbe mit einem Wattestäbchen auf den betroffenen Körperpatien.

 

Wurmbefall

Durch Würmer hervorgerufene Krankheitsbilder lassen sich meist erst nach dem Tod einer Vogelspinne feststellen. Wenn ihre Vogelspinne normal frißt, aber trotzdem immer dünner wird, könnte dies auf einen Wurmbefall hindeuten.

Behandlung: Leider keine!

 

Milbenbefall

Die gelblich-beigen Tierchen von der Größe eines halben Stecknadelkopfes sitzen meist zwischen den Beißwerkzeugen und den übrigen Gliedmaßen sowie am Vorderleib. Mitunter laufen sie auch über den gesamten Spinnenkörper.

Behandlung

Befallene Stellen mit 70%igem reinen Alkohol, auch als "Weingeist" bekannt und in jeder Apotheke erhältlich, beträufeln.
Dazu eine Einwegspritze ohne Nadel oder eine Injektionskanüle verwenden. Die toten Milben fallen meist schon nach der ersten Behandlung von der Spinne ab.
Sonst Behandlung im Abstand von einigen Stunden so oft wiederholen, bis der Befall gestoppt ist.


Gift


Über die Giftigkeit von Vogelspinnen wurde schon viel Falsches berichtet. Leider wird immer wieder, vor allem in der Sensationspresse, berichtet, daß Vogelspinnen Menschen durch ihr tödliches Gift umgebracht haben.
Oft wird dann noch davon gesprochen, daß diejenigen Personen "gestochen" worden seien, woran man sofort die Inkompetenz der Autoren erkennt.

Die Wahrheit ist, daß bis zum heutigen Zeitpunkt keine Vogelspinne bekannt ist, deren Biß bei einem erwachsenen, gesunden Menschen zum Tode führen kann.
Sicherlich gibt es Spinnen, deren Biß bei Menschen zum Tode führen kann. Dazu zählt z.B. die schwarze Witwe.
Vogelspinnen gehören jedoch nicht dazu. Tatsache ist, daß das Gift der Vogelspinnen auf Warmblüter nur schwach wirkt. Bei Reptilien z.B. ist die Giftwirkung wesentlich stärker.

Die Schwarze Witwe. Im Vergleich zu einer Vogelspinne unscheinbar, kann aber für einen Menschen tödlich sein.

Alle Vogelspinnen haben Gifte, die zur Lähmung und Verdauung der Beute eingesetzt werden.
Die Zusammensetzung und Stärke des Giftes ist von Art zu Art unterschiedlich. Manche Arten setzen das Gift auch zur Feindabwehr ein, was aber generell nur im äußersten Notfall geschied. Nie greift eine Vogelspinne aus Mutwilligkeit an !
Viele neuweltliche Arten besitzen am Hinterleib Brennhaare, die starke Hautreizungen verursachen können.
Bei Gefahr wird dem Angreifer entweder das Abdomen entgegengehalten (z.B. Gattung Avicularia) oder aber mit den Hinterbeinen Brennhaare abgestreift und aufgewirbelt, das sogenannte "Bombadieren" (z.B. Gattung Brachipelma).
Afrikanische und asiatische Arten haben keine Brennhaare, ihr Gift ist dafür stärker als das der amerikanischen Arten.

Die Giftwirkung auf den Menschen ist je nach Art wirkungslos, manchmal sehr schmerzhaft, auch Beschwerden wie Fieber, Krämpfe und Nekrosen sind aufgetreten (z.B. Gattung Peocilotheria).
Schwerwiegende gesundheitliche Schäden oder gar Todesfälle durch Vogelspinnen sind nicht bekannt. Die überwiegende Anzahl der Vogelspinnenarten ist für den Menschen nicht gefährlicher als ein Bienen- oder Wespenstich.
Wird ein Mensch von einer Vogelspinne gebissen, so besteht für ihn eher die Gefahr einer Blutvergiftung durch Bakterien, die von den Beißwerkzeugen übertragen werden. Der Biß einer Vogelspinne ist allerdings äußerst schmerzhaft.

Die Kieferklauen (Chelizeren) einer Vogelspinne.

Wer allerdings gegen Insektengifte ( z.B. gegen Bienen- und Wespenstiche) allergisch ist, sollte mit Vogelspinnen nicht ohne Hilfsmittel (Pinzette, Heimchendose) hantieren.
Ich selbst wurde noch nie von einer Vogelspinne gebissen.

In einem Fall wurde ein 23 jähriger von einer Brachypelma vagans in die Kuppe des rechten Zeigefingers gebissen. Die Giftwirkung war so gering, daß der Gebissene ohne Beeinträchtigungen seinen normalen Tagesablauf beenden konnte.

In einem weiteren Fall wurde derselbe beim Fotografieren einer Hysterocrates herkules von dem Tier in den Spann des rechten Fußes gebissen. Hier trat eine örtliche Hautrötung auf, ein kribbeln im betroffenen Fuß setzte ein und später traten leichte krampfartige Lähmungserscheinungen im rechten Bein ein. Die Beschwerden hielten einige Tage an.

Die Erfahrungen haben gezeigt, dass asiatisch und afrikanische Vogelspinnenarten "giftiger" sind als neuweltliche Arten (Amerika). So ist bekannt das Bisse von Poecilotheria spec. oder Pterinochilus spec. zu starken Hautrötungen und auch zu Lähmungserscheinungen führen können.
Die Körperreaktionen auf einen Vogelspinnenbiss hängen jedoch auch von jedem einzelen ab. Falls der Gebissene gegen Vogelspinnengift allergisch ist, können ernsthafte Beschwerden auftreten.

Grundsätzlich sollte man mit Vogelspinnen so hantieren, daß das Tier gar nicht die Möglichkeit zu einem Biß bekommt. Sollte es dennoch einmal dazu kommen, so ist in erster Linie Ruhe zu bewahren.
In der Regel wird die Wunde schmerzen, was meist schon an der mechanischen Einwirkung der Chelizeren liegt. Sollte der Kreislauf stabil bleiben und sollten auch sonst keine Beschwerden auftreten, so genügt es in der Regel die Wunde zu desinfizieren und ggf. eine Thetanusimpfung durchzuführen.

Sollten dennoch Probleme auftreten, ist ein Arzt aufzusuchen, der in der Regel symptomatisch behandelt. Seren gibt es zur Behandlung von Vogelspinnenbissen nicht, da sie nicht notwendig sind.

Zwischenzeitlich wurden auch die Vogelspinnengifte von der Pharmaindustrie entdeckt und eingesetzt.
In Australien z.B. werden die Gifte zur Herstellung von Schlaftabletten verwendet. Diese Schlaftabletten haben den Vorteil, daß ihre Wirkung nicht nachläßt, sprich, daß auch nach längerer Einnahme keine höhere Dosierung notwendig ist.
Derartige Arzneimittel sind in Deutschland jedoch nicht zugelassen. Mittlerweile beschäftigen sich einige Wissenschaftler mit dem Thema der Vogelspinnengifte. So wurden Apparaturen entwickelt, um Vogelspinnen zu "melken", was man bislang nur von Schlangen kannte.
Das gewonnene Gift dient in erster Linie der Analysierung, da die Zusammensetzung des Giftes der meisten Vogelspinnenarten noch unbekannt ist.


Aufbau


Von den weltweit über 30.000 verschiedenen Spinnenarten gehören ca. 800 zu den Vogelspinnen. Vogelspinnen sind keine Insekten. Sie gehören zum Stamm der Gliederfüßer und hier weiter unterteilt zu den Spinnentieren.

Sie unterscheiden sich durch die parallel (orthognat) gestellten Kieferklauen (Chelizeren) und vor allem durch ihre Größe von allen anderen Spinnenarten.
Die größten Arten erreichen eine Körpergröße bis zu 12 cm, und dazu eine Beinspannweite bis 30 cm, die kleinsten haben eine Körperlänge von weniger als 2 cm.

Der Körper einer Vogelspinne gliedert sich in 2 Hauptbestandteile auf:

Kopf- Brustteil (Prosoma, Cephalothorax) und Hinterleib (Abdomen).

Am Vorderkörper befinden sich die Giftklauen sowie die Mundwerkzeuge, 8 Laufbeine und 2 Scheinbeine (Taster, Pedipalpen). Auf dem Vorderkörper befindet sich ein sogenannter Augenhügel, auf dem sich meistens 8 Augen befinden.

Im und am Hinterleib befinden sich wichtige Organe der Spinne, wie z.B. das Herz, die Buchlungen die Geschlechtsorgane und die Spinnwarzen.

Hauptsinnesorgane sind Tasthaare, hauptsächlich an den Beinen, die feinste Luftbewegungen und Bodenerschütterungen wahrnehmen.
Anhand solcher Eindrücke kann die Spinne die Richtung, Entfernung, Größe und sogar die Art der Beute ermitteln.
Der Geruchssinn spielt bei den Vogelspinnen nur eine untergeordnete Rolle.

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