Das ist meine Hp - Alles über Tiger und Löwen


Alles über Tiger und Löwen

Einleitung
Großkatzen sind die am höchsten entwickelten Fleischfresser. Schon auf den ersten Blick kann man ihre Kraft und Wendigkeit erkennen. Der Tiger ist dabei die größte der Raubkatzen.

Entwicklung und Verbreitung
Der Tiger ist mit dem
Löwen aus einer Entwicklungslinie im asiatischen Raum entstanden. Während der Löwe später auch andere Kontinente eroberte, ist der Tiger immer in diesem Raum geblieben. Man findet ihn in einem Gebiet zwischen Indien und China, begrenzt durch Sibirien und Sumatra. Anders als der Löwe bewohnt der Tiger den Wald und Dschungel, welcher in Asien reichlich vorhanden ist. Heute ist Indien die Heimat der meisten wildlebenden Tiger. Durch diverse Schutzprogramme haben sich die Bestände in Indien wieder erholt, so dass inzwischen etliche tausend Tiger in Indien leben.

An seine Umwelt stellt der Tiger nur geringe Anforderungen. Solange genug Wild, Wasser und Wald vorhanden ist, kommt der Tiger sehr gut zurecht. Die herrschenden Temperaturen kann er gut ausgleichen. Ob + 40 Grad bis –40 Grad Celsius, der Tiger kann sich anpassen, wobei ihm aber die niedrigeren Temperaturen mehr entgegen kommen. Sein Lebensraum reicht von der russischen Taiga bis in die Bergwäldern mit bis zu 3.000 Meter Höhe.

 

Tiger gähnt
 

Aus dem Tiger haben sich einige Unterarten (derzeit 8 bekannte Unterarten) entwickelt; die bekanntesten Unterarten sind:

Königstiger oder Bengaltiger (N. tigris tigris)
Ähnlich groß wie der Sibirische Tiger ist der Königstiger und vor allem in Indien heimisch.

Sumatratiger (N. tigris sumatrae)
Der Sumatratiger lebt, wie der Name schon sagt auf Sumatra. Einige hundert Exemplare konnten dort in Schutzgebieten in freier Wildbahn überleben.

Sibirischer Tiger (N. tigris altaica)
Die größte Unterart (und damit die größte Wildkatze überhaupt) ist der sibirische Tiger. Diese Art zeichnet sich durch ihr langes Fell auszeichnet aus, das sie im Winter auch vor Temperaturen bis –40 Grad ohne Probleme schützt. Auf russischen Gebiet leben noch mehr als 200 Sibirische Tiger.
Mit zunehmender Erholung der Bestände treten neue Problem auf. Da es nicht genug Wild als Futter für die Tiger gibt, werden diese zu Viehräubern bzw. im Einzelfall zu Menschenfressern. Die Forderungen der betroffenen Bevölkerung nach Beseitigung der Tiger bereiten den Naturschützern vor Ort zunehmend Probleme.
Alle Unterarten des Tigers stehen dicht vor der Ausrottung und unter strengem Schutz. Derzeit leben in zoologischen Gärten mehr Tiger als in Freiheit.

 

Tiger auf Baumstamm
 

Körperbau
Der ausgewachsene Tiger, als größte Raubkatze, ist mit fast 300 Kilogramm nahezu 50 Kilogramm schwerer als ein Löwe. Auch mit einer Schulterhöhe von knapp einem Meter und einer Länge von fast 3 Metern übertrifft er ihn. Er verfügt dabei über einen kräftigen Körperbau mit sehr starken Pranken, die 5 sichelartige Krallen besitzen. Wie bei allen Katzen können die Krallen durch Zusammenziehen von Bindegewebe freigelegt werden Obwohl er deutlich schwerer als ein Löwe ist, ist der Tiger doch schlanker und wendiger.

Er verfügt über ein typisches Raubtiergebiss, mit kurzen Schneidezähnen und extrem langen und kräftigen Eckzähnen. Der Tiger hat einen typischen schwarzen Backenbart.

Als Raubkatze sind alle Sinne des Tigers gut ausgebildet. Insbesondere natürlich der Gehör- und Geruchssinn, da die Sicht häufig im hohen Gras eingeschränkt ist. Im Vergleich zum Menschen sind seine Sehfähigkeiten um ein Vielfaches besser, insbesondere weil der Tiger auch Nachts jagt.

Sein Fell ist kontrastreich gestreift, dadurch ist der Tiger in der Vegetation mit den vielen Licht- und Schattenstellen optimal getarnt. Über seinen rötlich-gelben Körper ziehen sich schwarze Querstreifen. Die jungen Tiger sind bereits wie ihre Eltern gefärbt.

Tiger sind sehr kräftig, sie springen höher als 2 Meter und weiter als 8 Meter.
Sie sind wasserliebend und sehr gute Schwimmer. Selbst kleine Flussarme können sie so problemlos durchqueren. Auch weiter entfernte Inseln wurden schon durch schwimmende Tiger besiedelt.

 

Tiger liegt
 

Ernährung und Jagd
Anders als Löwen jagen Tiger allein. Sie schleichen sich möglichst nah an die Opfer heran, um sie dann nach einem Sprung oder kurzen schnellen Lauf zu überwältigen. Nur über wenige hundert Meter kann ein Tiger seine Opfer verfolgen, daher benötigen Tiger immer genügend Deckung, um sich an ihre Opfer nah heranzuschleichen. Kleine Tiere werden durch einen Nackenbiß und die großen Tiere durch einen Kehlbiß getötet. Die größeren Tiere werden häufig erst durch einen Biss in die Kniesehne zu Fall gebracht oder mit einen Sprung umgeworfen. Da Tiger allein jagen, ist die Windrichtung für das Anschleichen sehr wichtig, ganz im Gegensatz zum Löwen, welche seine Opfer im Rudel einkreist.

Tiger ernähren sich von frischem Fleisch. Ein ausgewachsener Tiger benötigt ca. 8 Kilogramm Fleisch pro Tag, kann aber bis zu 50 Kilogramm Fleisch in einer Mahlzeit vertilgen. Dabei bevorzugt er große Säugetiere wie Rinder, Hirsche oder Wildschweine. Die Reste der Beute deckt er ab und ruht in der Nähe, um mögliche Beuteräuber vertreiben zu können. Nach dem Essen trinken Tiger viel. Um nicht ihre Beute dazu verlassen zu müssen, schleppen sie diese zuvor in die Nähe eines Wasserloches. Meist ist dies aber nicht notwendig, da sie oft an Wasserstellen jagen. Die dort gut ausgeprägte Vegetation gibt ihnen optimale Deckung zum anschleichen.

Bei Nahrungsmangel wird Aas nicht verschmäht und auch kleinere Tiere wie Echsen angegriffen.

Verhalten
Wie alle Katzen leben Tiger in Revieren und bleibt diesen über Jahre treu. Ein solches Revier umfasst meist eine Größe von ca. 50 Quadratkilometer. Tiger sind typische Einzelgänger, durch Harn und Kot markieren sie ihre Reviere. Nur fremde Weibchen dürfen in das Revier eines Männchens eindringen.

Tiger bauen sich in Spalten, umgestürzten Bäumen oder kleinen Felsenhöhlen ihre Schlupfwinkel, welche sie meist mit Laub o.ä. auspolstern. Ein Tiger besitzt oft mehrere Tigerhöhlen, die er wechselnd nutzt.

Außer den Menschen hat der Tiger keine natürlichen Feinde. Selbst Bären greifen Tiger nicht an und geben bei Streitigkeiten (z.B. um Futter bzw. erlegtes Wild) nach. Den Menschen gehen Tiger aus dem Weg. Nur bei extremen Futtermangel greift er Menschen an. Natürlich verteidigt je doch eine Tigerin ihre Jungen gegen Menschen, wenn sie sich bedroht fühlt. Dies kommt immer wieder vor, da die Tiger häufig in der vermeintlichen Deckung von Anpflanzungen ihre Höhlen bauen.

Tiger sind vor allem Abends und Nachts aktiv, wenn es kühler ist. Tagsüber sitzen sie oft im Schatten und kühlen sich im Wasser ab.

 

Tiger
 

Fortpflanzung und Aufwuchs
Die Brunftzeit kann das ganze Jahr über auftreten und dauert ca. 3 bis 5 Wochen an. In dieser Zeit finden auch die meisten Kämpfe zwischen Tigern statt, die ansonsten ihre gegenseitigen Reviere achten. Nach einer Tragezeit von ca. 100 Tagen bringt die Tigerin 2 bis 6 Junge zur Welt, die zwischen 900 und 1400 Gramm wiegen und knapp 40 cm lang sind. Nach 2 Wochen können Tiger sehen und bekommen ihre Milchzähne. Die ersten zwei Wochen ernähren sich die Kleinen ausschließlich mit Muttermilch. Sie werden die ersten 6 Monate gesäugt, wobei die Milch nach dem zweiten Monat nur noch ergänzende Nahrung ist. Nach einem Jahr verfügen die jungen Tiger über ihr adultes Gebiß. Zwischen dem 6 und 12 Lebensmonat gehen die Jungen zunehmend mit der Mutter auf die Jagd. Bis zum vierten Lebensjahr leben die Jungen bei ihrer Mutter, um danach eigene Wege zu gehen. Ab dem vierten Lebensjahr sind Tiger geschlechtsreif, die Weibchen etwas früher als die Männchen. Tigerweibchen paaren sich alle 3 bis 5 Jahre. Die Zeit dazwischen ist notwendig, um den Nachwuchs großzuziehen und z.B. in der Jagd auszubilden. Ähnlich wie bei den Löwen erreichen nur ein bis zwei Junge das Alter von 2 Jahren; die meisten von ihnen verhungern, einige werden Opfer von ausgewachsenen Tigern, welche die Kinder ihrer Vorgänger töten wollen. Daher meiden Tigerinnen den Kontakt zu anderen Tigern, solange sie noch Junge aufziehen. Tiger werden in freier Wildbahn selten älter als 25 Jahre. Die Tiger paaren sich mit vielen Tigerinnen und spielen bei der Aufzucht der Jungen kaum eine Rolle, da sie nach der Geburt der Jungen nicht bei der Mutter bleiben


Einführung
Seit Menschengedenken ist der Löwe ein Symbol für Macht und Herrschaft. Er dominiert unzählige Wappen und Fahnen, sowie Mythen und Sagen auf der ganzen Welt. Aufgrund seines mächtigen Kopfes mit eindrucksvoller Mähne und des lauten Gebrülls galt des Löwe lange als „König der Tiere“.
Den unter dem Sternzeichen „Löwe“ geborenen Menschen wird Machtbewusstsein und Durchsetzungsvermögen zugeschrieben.
Entwicklung
Die Löwen entstammen einer gemeinsamen Linie mit dem
Tiger. Selbst heute noch sind Löwen und Tiger paarungsfähig und werfen z.T. sogar fortpflanzungsfähige Mischlinge. Ihre Heimat war in Europa, Afrika und Asien. Diese frühen Arten sind dann auseinander gedriftet. Der Löwe im Westen entwickelte sich mehr zum „Höhlenlöwentyp“ der Späteiszeit, im Osten zum Tiger. In Afrika kommen daher keine Tiger vor. Allerdings findet man in Asien noch Reste der Löwenpopulation (Gir Schutzgebiet). Löwen und Tiger leben zudem in unterschiedlichen Biotopen. Löwen findet man typischerweise in Steppengebieten und Tiger in bewaldeten Dschungelregionen.

 

Löwen
Foto: Frank Stober  
 

Vorkommen
Der indische Löwe (Unterart Panthera leo goojratensis) ist nur noch im Gir Schutzgebiet, im indischen Staat Gujarat anzutreffen. Dort leben noch einige hundert Exemplare. In Afrika trifft man wilde Löwen im Gebiet südlich der Sahara an, dort leben noch 4 verschiedene Unterarten. Schon seit Jahrzehnten sind der Berberlöwe und der Kaplöwe ausgestorben, welche beide sehr große und beeindruckende Löwenunterarten waren. Sie leben in den Steppen Ost- und Westafrikas. Aufgrund des großen Bevölkerungsdrucks werden die Löwen immer weiter in kontrollierte Schutzgebiete zurückgedrängt und sind in ihrer Art stark bedroht. Im Gegensatz zu manchen Sagen kommen Löwen in Dschungelgebieten oder dichten Wäldern extrem selten vor. Sie lieben die offenen Weiten der Grassteppen. Hier finden sie auch ihre Hauptnahrungsquellen wie Büffel, Zebras, Gnus und Antilopen. Aber auch in den Bergen Afrikas findet man sie bis in Höhen von 4000m.

Körperbau
Männliche und weibliche Löwen unterscheiden sich erheblich in ihrem Aussehen (Geschlechtsdimorphismus). Die Männchen besitzen eine ausgeprägte Mähne an Kopf und z.T. auch am Bauch. Sie sind auch gut 30-50% größer und schwerer als die Weibchen, welche keine Mähne besitzen.
Ausgewachsene Löwen können bis 250kg wiegen. Ihre Körperlänge einschließlich des Schwanzes misst fast 3m und ihre Schulterhöhe beträgt bis zu 1m. Sie sind schwer und untersetzt gebaut. Ihre max. Laufgeschwindigkeit von ungefähr 60Km/h können sie daher nur wenige hundert Meter durchhalten. Junge Löwen besitzen eine leopardenartige Zeichnung (Fotos Mitte), die im Laufe des ersten Lebensjahres verschwindet. Das Fell der ausgewachsenen Löwen hat einen gelbbraunen Grundton (s.a. Fotos). Der lange Schwanz endet mit einer dicken, schwarz beharrten Quaste.
In Freiheit werden Löwen ca. 15 Jahre alt, in zoologischen Gärten habe einzelne Löwen ein Alter von 25 Jahre erreicht. Die Augen der Löwen haben runde Pupillen, im Gegensatz zu anderen Katzen die schlitzartige oder ovale Pupillen besitzen. Die Zunge hat kleine „Hornzähne“ auf der Oberseite, womit das Fleisch vom Knochen der Opfertiere geraspelt werden kann.
Die Vorderbeine des Löwen sind außergewöhnlich kräftig, sie besitzen die 10fache Kraft eines Menschen und können mit einem Schlag ihren Opfern (z.B. Zebras) das Genick brechen.
Wie alle Katzen läuft auch der Löwe auf den Zehen, welche daher stark gepolstert sind.
Die Sinnesorgane des Löwen sind sehr gut ausgeprägt, vor allem das 3D-Sehen und das Sehen bei Nacht; auch das richtungsorientierte Hören beherrscht der Löwe hervorragend.

 

Foto: Uwe Walz   Foto: Uwe Walz  
 

Ernährung
Löwen jagen meist in Gruppen. Dabei wird das Opfer früh ausgewählt und eingekreist. Während ein bis zwei Löwen das Opfer aufscheuchen und forttreiben, warten die anderen bis das Opfer auf sie zu getrieben wird. Entdeckt das Opfer die neuen Angreifer wendet es sich zur Flucht und muss sich nun eingekreist finden. Dabei offenbart es zwangsläufig seine verwundbare Flanke einem Löwen, der sofort zuschlägt und das Wild reisst. Dabei wird i.d.R. die Halsschlagader zerbissen, so dass das Opfer verblutet.

 

Diese Taktik ist erfolgreich und notwendig, da Löwen nur selten ein Wild allein länger verfolgen, es also allein nur eingeschränkt erlegen können.
Erlegtes Wild wird vom ganzen Rudel gemeinsam gefressen und dazu meist an einen ruhigen und schattigen Platz gezogen. Herrscht jedoch in der Trockenzeit Nahrungsknappheit, erzwingen sich die Männchen den Vortritt beim Fressen. Danach kommen die Weibchen. Die Löwenjungen werden erst zuletzt an das gerissene Wild gelassen. Bei extremen Nahrungsmangel verhungern zuerst die Löwenjungen.
Der Löwe ist ein typischer Aasverzehrer, d.h. er frisst auch Wild, welches er nicht selber gerissen hat.
Er frisst zudem Kleinwild wie Hasen, bei großer Hungersnot kommen auch Vögel und selbst Insekten dazu. Eine besondere Rolle spielen die Wiederkäuer, die der Löwe wegen des Vitamingehaltes der Eingeweide vorzieht. Hierbei werden die Eingeweide zuerst gefressen. Ausgewachsene Löwen können bis 20kg auf einmal fressen.

 

Foto: Stefan Meyers   Foto: Uwe Walz  
 

Verhalten
Löwen leben bis zu einem gewissen Grad gesellig und bilden große Gesellschaften, hiermit unterscheiden sie sich von anderen Großkatzen. Sie sind an ein Revier gebunden und ziehen nicht mit den großen Tierhorden dem Wasser nach. Die Weibchen (bis zu 10) bilden Rudel und besetzten ein Revier. Die Männchen (bis zu 4) bilden eine Kampfgruppe und verteidigen gemeinsam das Revier; vor allem gegen fremde Artgenossen. Damit sind sie den ganzen Tag vollauf beschäftigt, so dass sie nicht selber auf die Jagd gehen können. Die Jagd übernehmen daher die Weibchen, wobei die Männchen Ihren Anteil (Löwenanteil) erhalten. Zwischen den Männchen einer Gruppe gibt es nur wenig rivalisierende Kämpfe. Kämpfe innerhalb von Rudeln dienen mehr der Einordnung innerhalb der Hierarchie und werden nicht mit der letzten Härte ausgefochten. Kämpfe auf Leben und Tot treten mehr mit herumziehenden Löwen auf, welche sich dem Rudel anschließen wollen. Gewinnen die „Eindringlinge“ diesen Kampf, werden danach häufig die Jungen des „Vorgängers“ getötet; ein in der Natur häufig zu beobachtendes Verhalten.
Gestorbene Löwen werden aus dem Nachwuchs ersetzt. Alle anderen jungen Löwen müssen zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr das Rudel verlassen und ein eigenes Rudel gründen bzw. zu einem fremden Rudel dazu stoßen, während die jungen Löwinnen im Rudel verbleiben. Ein Revier umfasst ca. 100 Quadratkilometer und muss auch genug Wasserstellen und Schattenplätze aufweisen.

Die Männchen sind erst mit fünf bis sechs Jahren paarungsfähig und werden auch erst dann in fremde Rudel aufgenommen. In den Jahren dazwischen ziehen die jungen Löwen meist als Einzelgänger (Nomaden) durch die Steppe. Diese Nomaden finden sich häufig zu kleinen Gruppen zusammen und erobern für sich später eine Gruppe Weibchen mit ihrem Revier. Diese Kampfgruppen der Männchen bilden die zweite soziale Säule in der Löwengesellschaft, neben den Familiengruppen der Weibchen. Diese starke soziale Ausprägung kann in extremen Trockengebieten auch auflockern und zu einer stärkeren Durchmischung der Gruppen untereinander führen, da die Reviere dort häufig bis 1.000 Quadratmeter umfassen und die Rudel entsprechend verstreut sind.
Das Brüllen der Löwen dient bei den Männchen der Revierverteidigung, meist zur Abschreckung fremder Löwen. Das Brüllen ist noch kilometerweit zu hören. Bei den Weibchen steht mehr die Kommunikation z.B. im Sinne der Richtungsfindung im Vordergrund.
Der ausgewachsene Löwe hat kaum natürliche Feinde die ihn angreifen. Die meisten Kämpfe müssen Löwen gegen Artgenossen führen. Nur die Verteidigung von gerissenem Wild führt zu größeren Kämpfen mit Hyänen und anderen Futterneidern.
Lange Zeit wurde erfolgreich versucht, Löwen als Haustiere zu halten. Entsprechend ihrem Verhaltensmuster sind Löwen dazu auch geeignet und es hat in der Vergangenheit viele Tempel gegeben, die von Löwen bewacht wurden. Allerdings ist ihr Fleischbedarf so hoch, dass die Domestizierung allein aus Kostengründen nie länger durchgehalten werden konnte.
Löwen sind tagaktiv, jagen aber gern in den Abendstunden und in der frühen Nacht.

 

Foto: Uwe Walz  
 

Fortpflanzung
Die Weibchen werden mit 3 bis 4 Jahren fortpflanzungsfähig und sind das ganze Jahr über in Abständen paarungsbereit. Sie gebären 2 bis 5 Junge je Geburt, nach ca. 100 bis 120 Tagen Tragezeit. Die neugeborenen Löwenbabys wiegen 1.0 kg bis 1.4 kg und werden fast ein halbes Jahr gesäugt. Die Jungen sind nach der Geburt blind und öffnen erst nach 2 Wochen ihre Augen. Von diesen erleben nur 20% das zweite Lebensjahr, was meist durch Nahrungsmangel und Vernachlässigung bedingt ist. Die überlebenden Jungen reichen immer noch gut zur Bestandserhaltung. Mit 3 Monaten machen die Kleinen die ersten Ausflüge mit der Mutter. Nach einem Jahr hat der junge Löwe sein Dauergebiss und ist damit von der Mutter unabhängig, bleibt aber meist noch 1 bis 2 Jahre im Rudel.

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