Alles über LaFee
LaFee (* 9. Dezember 1990 in Stolberg, Nordrhein-Westfalen; eigentlich Christina Klein) ist eine deutsche Pop-Rock-Sängerin.
Leben
Christina Klein ist die einzige Tochter von Kraftfahrer Bernhard Klein und seiner aus Griechenland stammenden Ehefrau Keriakoulla (Koula). Zusammen mit ihrem vier Jahre älteren Bruder Andreas wuchs sie in Stolberg (Rheinland), Stadtteil Büsbach, auf, wo ihre Mutter einen griechischen Imbiss betreibt. Parallel zu ihrer Arbeit als Sängerin machte sie 2007 ihren Hauptschulabschluss.
Sie stand mit zehn Jahren das erste Mal vor der Kamera, gefördert von ihrer Mutter. Auch bei Arabella Kiesbauer war sie zu dieser Zeit zu sehen und zu hören. In einer Schülerband sang sie vor allem Chart-Hits. Zudem nahm sie bei Star Search teil, vergaß aber ihren Text und kam nicht ins Fernsehen. 2004 trat sie beim Kiddy Contest, einem österreichischem Gesangeswettbewerb für Kinder, auf den TV-Sendern ORF und Super RTL auf, wo sie von der Tochter des Musikproduzenten Bob Arnz entdeckt und von Bob Arnz unter Vertrag genommen wurde. Ihre Debütsingle Virus, in der sie mit ihrem Exfreund und ihrer ehemals besten Freundin abrechnet, erschien am 10. März 2006 und gelangte in die deutschen Single-Charts, massiv unterstützt durch die Jugendzeitschrift Bravo und den Musiksender VIVA. Ihre Ideen setzt sie zusammen mit dem Songwriter Gerd Zimmermann und Bob Arnz um.
Die Liedtexte von LaFee handeln oft von Liebe (Zusammen, Wer bin ich), Verliebtsein (Das erste Mal, `´Was ist das`´,Heiß), oder der Wut auf Ex-Freunde (Heul doch, Virus). Auch von Themen wie sexueller Missbrauch an Kindern (Mitternacht), Bulimie (Du bist schön), Tod (Du lebst), Ewige Treue (Zusammen), Mobbing (Warum) oder Einsamkeit (Der Regen fällt; Halt mich) handeln ihre Lieder.
Ihr musikalische Stil kombiniert Popmusik mit Rockanleihen, vor allem auf dem ersten Album „LaFee“. Auf dem zweiten Album „Jetzt erst recht“ nehmen auch die Hip-Hop-Elemente zu (vor allem zu finden in den Liedern Heul doch & Beweg dein Arsch). Weiter werden bestimmte Musikinstrumente experimentell eingesetzt, wie beispielsweise Dudelsäcke (Küss mich) oder eine Maultrommel. Ansonsten herrschen E-Gitarren, Bässe und Keyboards vor. Von einigen Songs existieren Akustikversionen, in denen LaFee beispielsweise lediglich von einem Klavier oder einer akustischen Gitarre begleitet wird.
Am 6. Juli 2007 erschien ihr zweites Album „Jetzt erst recht“, das nach kurzer Zeit bereits Goldstatus in Deutschland und Österreich erreichte.
Die Band
Diese Band besteht aus dem Gitarristen Ricky Garcia, dem Schlagzeuger Tamon Nuessner, dem Bassisten Goran Vujic, sowie dem Keyboarder Klaus Hochhäuser. Anfangs war Bassist Omar Ibrahim Mitglied dieser Band, doch aufgrund seines Musikstudiums stieg er Ende 2006 aus und Goran Vujic wurde als Ersatz engagiert. Vujic spielte schon vor LaFee mit Garcia in dessen Trio zusammen.
Die ursprüngliche Band mit Omar Ibrahim war schon vor LaFee eine eingespielte Band, die auch Konzerte gab. Klein berichtet in Interviews, dass sie auf der Suche nach Musikern für LaFee war und bewusst nach erfahreneren Leuten Ausschau hielt. Bei einem Konzert in Aachen entdeckte sie schließlich ihre heutigen Musiker. Zitat: Ich fand die Jungs gut und habe sie dann mit meinem Manager zusammen angesprochen.
Wissenswertes
- Ihr Schauspieldebüt gab LaFee in der Handy-Soap Ninas Welt, die von November 2006 bis zum Frühjahr 2007 dreimal wöchentlich ausgestrahlt wurde.
- Ihren bislang größten Auftritt hatte sie am 31. Dezember 2006 am Silvesterabend vor dem Brandenburger Tor mit mehr als einer Millionen Zuschauern.
- Am 25. August 2007 hatte sie einen ihrer größten Auftritte im Rahmen des „Schau-nicht-weg“-Open-Airs am Brandenburger Tor vor 119.000 Menschen.
- Die Karten zu ihrem ersten Konzert in Paris am 16. September 2007 waren innerhalb von zwei Stunden ausverkauft.
Kritik
David Kleingers bezeichnete LaFee auf Spiegel Online als „rheinländisches Rock-Rumpelstilzchen […], deren Texte jedem Nachhilfelehrer die Schamesröte ins Gesicht treiben“, kritisierte selbige als „lebensfremdes Klischee von Jugendsprache“ und die Musik als „zähen Gummibärchen-Gothic, der keine Omi mehr erschreckt“, „im Hintergrund rumpeln dazu die immergleichen Gitarrenriffs“.
Peter Gruner beschreibt die Musik von LaFee in den Nürnberger Nachrichten als „Kuschel-Gothic“ mit „euphorischen Mitsing-Refrains“. Die Band ist in seinen Augen eine „Überraschungsei-Version von Rammstein“.